Technologie ist schon lange nicht mehr die bahnbrechende Sensation, die sie früher einmal war. Sie wird heute vorausgesetzt; Kunden werden schon lange nicht mehr von neuer Technologie überrascht oder begeistert. Technologie wird eher als ein Nachweis unseres Fortschritts als Gesellschaft angesehen.
Kunden erwarten eine nahtlose, plattformübergreifende Online-Erfahrung, bei der sie einfach am Rechner dort weitermachen können, wo sie auf dem Handy aufgehört haben. Bestehende Produkte werden durch passendes Zubehör und Gadgets erweitert, um die Erfahrung noch nahtloser zu gestalten, wie etwa beim Apple Ökosystem.
Nach diesem nahtlosen Übergang sehnen sich Konsumenten heutzutage; es ist in ihr Unterbewusstsein eingebrannt. Aus diesem Grund ist es die Pflicht von Herstellern und Unternehmen, den Kunden eine solche Erfahrung anzubieten, auch in den Geschäften vor Ort.
Dieses neue Zeitalter des Konsums bringt für viele Unternehmer und Visionäre Fragen und Herausforderungen mit sich: “Wie hat sich der Einzelhandel verändert?” und “Was kommt als Nächstes für den Einzelhandel, und wie können Sie sich anpassen?”
Die schnelle Ausbreitung von E-Commerce hat Schwächen in unseren aktuellen Verkaufsstrategien aufgedeckt. Klassische Geschäfte drohen unter dem zunehmenden Einfluss von Online-Giganten wie Amazon einzubrechen; heute ziehen bereits 66% der Käufer Amazon klassischen Läden vor.
Die Mentalität der Kunden hat sich verändert; Bequemlichkeit ist wichtiger als Qualität, was sich an der steigenden Bedeutung von 1-Tages-Lieferungen, kostenlosen Rücksendungen und erweiterten Rückgaberechten zeigt. Die Grenzen zwischen der virtuellen und der echten Welt verschwimmen immer mehr. Da Technologie in unserem Alltag so eine große Rolle spielt, ist es nicht mehr ungewöhnlich, Produkte mit einer Smartwatch zu bezahlen oder Bekleidung virtuell anzuprobieren - die Ära von Instacart hat den Aufstieg des Einkaufens mit größtmöglicher Bequemlichkeit eingeleitet.
Das Einkaufen in Geschäften wurde mit der Zeit immer weniger zur Notwendigkeit und mehr zur sozialen und stimulierenden Beschäftigung. Kunden sehnen sich nach neuen Dingen, und es ist die Aufgabe von Unternehmern, Entrepreneuren und Investoren diese neuen Innovationen zu liefern.
Konsumenten sehen die Welt heute komplett anders als noch vor zehn Jahren, ein Punkt, der auch auf die Medien zutrifft. Medien sind nicht mehr nur Unterhaltung, sondern dienen auch als Reiz, soziales Medium und Bildung; sie beinhalten alles, was ein individueller Nutzer in seinem Alltag braucht.
So sind Medien zum Aufmerksamkeit-verschlingenden Cousin des Einzelhandels geworden. Werbung ist nicht länger nur Werbung; es bietet Kunden die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und eine gemeinsame Leidenschaft zu zelebrieren.
Konsumenten sind beim Kauf von Produkten längst nicht mehr auf der Suche nach dem nächsten Dopamin-Stimulus. Sie brauchen ein Erlebnis. Geschäfte müssen mehr als einfache Läden sein; sie müssen etwas sein, das den Kunden in seinen Bann zieht, etwas Persönliches und gleichzeitig einzigartiges für jeden einzelnen Besucher.
Unternehmen folgen immer dem Geld, was per se keine schlechte Eigenschaft ist. Dem Online-Handel kann man heutzutage nämlich nicht mehr entkommen. Es ist etwas, das man mit offenen Armen empfangen, anstatt fürchten, sollte. Durch die Expansion in die Onlinewelt ergibt sich die Möglichkeit, mehr Kunden zu erreichen, als es mit klassischen Geschäften jemals möglich gewesen wäre.
Durch das Auswerten der unzählige Daten, die durch verschiedene Quellen gesammelt werden, können Sie einzigartige, individuelle Erfahrungen für Ihre Kunden erschaffen.
Kunden wieder das Gefühl zu geben, etwas Besonderes zu sein, kann durch einzigartige Erfahrungen in den Geschäften erreicht werden. Hierfür können vorab gebuchte Termine genutzt werden, um den Kunden eine neuartige, besondere Erlebnisse zu geben. Indem man die Erfahrungen beim Online-Handel und dem Shoppen im Geschäft miteinander kombiniert, können Sie die Bedeutung Ihrer Geschäfte erhöhen und einen treuen Kundenstamm bilden.
Dies kann auf mehreren Wegen erreicht werden, beispielsweise:
1. Kunden online einen Beratungstermin in den Geschäften anbieten oder das Shopping-Erlebnis an ihre Bedürfnisse anpassen.
2. Den Kunden ein VIP-Erlebnis bieten, das etwa exklusiven Zugang zu Produktveröffentlichungen beinhaltet, im Geschäft oder per Videocall.
3. Die Kommunikation humaner und persönlicher gestalten, etwa durch Online-Videokonferenzen für technische Unterstützung.
4. Exklusive Angebote und Rabatte erstellen, die nur für Kunden zugänglich sind, die das Online-Buchungssystem nutzen.
Durch solche und andere maßgeschneiderte Angebote können Sie die Bedürfnisse Ihrer Kunden besser abdecken und verstehen gleichzeitig mehr über Ihre Kunden; ein Faktor, der heute so wichtig ist.
Es ist unmöglich, die Customer Experience flächendeckend zu verallgemeinern. Jeder Kunde hat seine eigenen Ansichten, etwas, dass durch den Wandel der Form und Bedeutung klassischer Geschäfte immer wichtiger geworden ist.
Diese Individualität erlaubt es Geschäften, Erfahrungen “nur mit Reservierung” noch persönlicher für die Kunden zu gestalten.
Ein gutes Beispiel hierfür ist das Shoppen in Luxusgeschäften. Kunden werden in der Regel mit ihrem Lieblingsgetränk begrüßt und durch die verschiedenen Abteilungen geführt. Dabei werden ihnen die Produkte vorgestellt, die sie vorab online gesehen haben, zusammen mit neuen Produkten, um die Möglichkeit eines Upsells zu erschaffen. Diese Art des Marketings wird als höchst effektiv angesehen, da es einzig und alleine auf die Beziehung vom Kunden und der Marke abzielt.
Jede Form von Medien wird schon bald die Rolle ausfüllen, die klassische Geschäfte über Jahrzehnte hinweg ausgefüllt haben. Produkte werden interaktiv und effizient vermarktet und sitzen nicht länger in Kaufhäusern und Schaufenstern.
Technologische Weiterentwicklungen wie Virtual/Augmented Reality und Customer Service-Bots, ausgestattet mit künstlicher Intelligenz, erschaffen Vertrauen beim Kunden und machen das Shopping-Erlebnis nahtlos.
Geschäfte werden nicht länger das Ziel der Shopping-Erfahrung sein; vielmehr werden sie als Startpunkt dienen. Es wird mehr zum Erlebnis als zum Bedürfnis werden. Wenn es um den Vertrieb geht, können Geschäfte nicht mit E-Commerce mithalten, was aber kein Nachteil sein muss: Es öffnet stattdessen Tür und Tor für neue Möglichkeiten, Geschäfte in starke Media-Erlebnisse zu verwandeln. Mit einem Online-Buchungssystem für Termine kann der erste Schritt in Richtung eines zukunftsorientierten Unternehmens, das seinen Kunden bedeutende und unvergessliche Erfahrungen anbietet, getan werden.